Wenn ihr euch dazu entschieden habt, eure Hochzeitseinladungen selbst zu gestalten, dann habt ihr bereits einen mutigen und kreativen Schritt in Richtung eures großen Tages gemacht. Selbstgemachte Einladungen sind nicht nur persönlich, sondern auch eine wunderschöne Möglichkeit, eure Lieben auf euer besonderes Ereignis einzustimmen. Ich verstehe total, dass ihr voller Ideen und Inspiration seid, aber es gibt ein paar große Fallstricke, in die man leicht tappen kann. Deshalb will ich euch heute vor den 8 häufigsten Fehlern bei DIY-Hochzeitseinladungen bewahren.
Wenn du dich entschieden hast, deine Hochzeitseinladungen selbst zu machen, dann ist das erst mal eine ganz tolle Entscheidung. Sicher hast du auch schon angefangen, Inspirationen und Ideen zu sammeln. Ich habe wahnsinnig viele Tipps für dich, wenn es um selbstgemachte Hochzeitseinladungen geht - denn auch ich habe damals meine Einladungskarten selbst gemacht!
Das Ergebnis sind nicht nur authentische und individuelle Einladungen, sondern im besten Fall auch hochwertige Karten. Eine Sorge von vielen DIY-Bräuten ist, dass die selbstgemachten Hochzeitseinladungen auch selbstgebastelt oder „billig“ aussehen. Damit sie das nicht tun, will ich dich heute vor 8 Fehlern bewahren. Denn in meinen über vier Jahren als Hochzeitspapeterie-Designerin habe ich schon den ein oder anderen Fauxpas gesehen, der vermeidbar gewesen wäre. Jetzt geht’s aber los mit den 8 häufigsten Fehlern bei DIY-Papeterie und Einladungen:
Mangelnde Qualität der Materialien: Verwendet hochwertige Produkte, um Frust und Enttäuschung zu vermeiden. Investiert lieber ein paar Euro mehr in gute Materialien, anstatt euch mit minderwertigen Produkten herumzuärgern. Denn aus eigener Erfahrung kann ich nur dazu raten, lieber ein paar Euro mehr auszugeben und direkt gute Materialien zu besorgen. So sparst du am Ende Geld und Zeit. Hochwertige Materialien findest du in Läden für Bastel- und Künstlerbedarf. Wenn du keinen Laden dieser Art in der Nähe hast, nutze einfach die entsprechenden Online-Shops.
Überladung mit Inhalten: Vermeidet es, eure Einladungen mit zu vielen Informationen zu überladen. Weniger ist oft mehr, und ein aufgeräumtes Design mit Weißraum wirkt professioneller und ansprechender. Wenn es dir schwierig fällt, Texte und Bilder anzuordnen, schau dir einfach Fotos von professioneller Papeterie an und versuche die Platzierung nachzuahmen. Es kann auch schon helfen, ausformulierte Sätze auf die wesentlichen Inhalte zu kürzen.
Zu viele Veredelungen: Es ist verlockend, eure Einladungen mit verschiedenen Veredelungen wie Wachssiegeln, Bändern und Aufklebern zu verzieren, aber weniger ist oft mehr. Beschränkt euch hier auf 2-3 Highlights in der gesamten Papeterie. Ich liebe Wachssiegel, Seidenbänder und Co. - keine Frage - aber ich würde nie alle gleichzeitig für die Papeterie nutzen. Überlege, welche Veredelungen dir wichtig sind und kreiere ein Probeexemplar, um die Wirkung zu testen.
Zu wenig Platz am Rand: Achtet darauf, ausreichend Platz am Rand eurer Einladungen zu lassen, damit das Design luftig und professionell wirkt. Um ein professionelles Design zu erzielen, lasse zu den Rändern mindestens 1,5 Zentimeter Platz (ausgenommen natürlich Aquarellelemente oder Grafiken, die über den Rand hinausragen sollen).
Verpixelte Fotos oder Grafiken: Stellt sicher, dass die Qualität eurer Fotos und Grafiken ausreichend ist und nicht verpixelt erscheint. Gerade Fotos, die du per WhatsApp bekommen hast, eignen sich nicht für den Druck. Die Dateigröße kann da schon ein wichtiger Anhaltspunkt sein. Fotodateien unter 1 MB sollten höchstens ganz klein auf der Einladung Platz finden. Wenn eure Fotos etwa die ganze Vorderseite füllen sollen, empfehle ich auf eine entsprechende Dateigröße über 1 MB zu achten. Mehr ist natürlich besser. Mittlerweile sind Handyfotos, die im Tageslicht aufgenommen wurden, übrigens absolut ausreichend, so lange sie eben nicht von Messenger- oder Bearbeitungs-Apps komprimiert wurden.
Schlecht lesbare Schrift: Wählt klare und gut lesbare Schriftarten und achtet darauf, dass die Schriftgröße angemessen ist. Je geschwungener und detaillierter die Schriftart ist, desto schwerer ist sie lesbar. Das heißt natürlich nicht, dass ihr keine schmuckvollen Schriften für eure Papeterie einsetzen sollt. Achtet aber darauf, dass die Schrift immer groß genug ist und verwendet sie vielleicht eher für Überschriften oder eure Namen auf der Vorderseite. Für den Fließtext empfehle ich eine schlichte und klare Schrift als Kombination zur Schmuckschrift. Weitere Stellschrauben sind hier Zeilenabstand und Schriftfarbe. Es muss ja nicht unbedingt eine schwarze Schrift sein, aber um eine gute Lesbarkeit zu ermöglichen, raten wir von hellen Gelb- und Cremetönen dringend ab (sofern du auf weißem Papier druckst).
Mangelnde Strukturierung der Inhalte: Strukturiert eure Inhalte mit Zwischenüberschriften, Hervorhebungen und Symbolen, um eure Einladungen übersichtlicher und ansprechender zu gestalten. Zwischenüberschriften und Hervorhebungen können dafür sorgen, dass eure Einladung an Struktur und Form gewinnt. Wenn ihr lange Texte ohne Absätze auf die Einladung druckt, werden die Gäste nicht nur von der Fülle an Informationen erschlagen. Sie finden auch wichtige Infos nicht so einfach wieder.
Falsche Wahl des Papiers: Wählt ein hochwertiges Papier mit einer Grammatur von mindestens 200 g/m², das sich für euren Drucker eignet und die Farben gut wiedergibt. Der wohl größte Fehler bei der Hochzeitseinladung ist die falsche Wahl des Papiers. Hierzu folgt in Kürze noch ein ausführlicherer Blogbeitrag. Aber wie findet man ein gutes Papier? Leider nicht, indem man es „blind“ online bestellt. Auch hier empfehlen wir wieder gut sortierte Künstlergeschäfte. Alternativ kann man sich bei vielen Online-Druckereien und Bastel-Shops online Papierproben für kleines Geld bestellen. Das lohnt sich auf jeden Fall, damit ihr ein Gefühl für Papiergewicht, Farben und Beschaffenheit bekommt. Ich empfehle für DIY-Karten eine Grammatur von mindestens 200 g/m². Zur Orientierung: Bei meinen Hochzeitspapeterien beginnen die Papiere bei 260g/m²! Vor allem wenn ihr eure Einladungen zu Hause druckt, achtet darauf, dass die Papiere sich für euren Drucker eignen. Denn sonst lauft ihr Gefahr, dass die Farben nicht gut dargestellt werden oder die Texte verlaufen.
Mit diesen Tipps seid ihr bestens gerüstet, um eure DIY-Hochzeitseinladungen zu einem Erfolg zu machen. Aber egal, wofür ihr euch entscheidet, ich bin immer für euch da, um euch zu unterstützen und zu inspirieren.
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